Auch bekannt unter Getting Ready.
Das Brautstyling ist ein Teil der Hochzeitsreportage, der heutzutage nicht mehr wegzudenken ist und das ist gut so! Warum? Weil einerseits viel Kreativität gefordert wird und gleichzeitig bei der Braut eine spürbar aufsteigende Vorfreude/Aufregung sich langsam breit macht. Hier heißt es Ruhe bewahren und Schritt für Schritt den Ablauf mitkoordinieren. Wie ich das meine?
Ob in den eigenen 4 Wänden oder einer Hotelsuite, hier treffen morgens viele Gewerke aufeinander, die konzentriert ihrer Tätigkeit nachgehen. Der oder die Visagist/in, Frisör/in und ich als Fotografin. Die Brautmutter, Trauzeugin und engste Freundinnen sind auch da und jeder ist für sich aufgeregt und emotional fast am Höhepunkt. Hierbei ist es wichtig niemals Hektik zu verbreiten.
Während meine Braut gestyled wird, stelle ich mir ein kleines Ensemble aus ihrem Brautkleid, Accessoires und frischen Blumen zusammen. Zwischen durch bin ich dabei, wenn wichtige Situationen beim Styling passieren, bis hin zum Anziehen des Brautkleids. Ich liebe diese positive Aufregung und all die kleinen Details die eine Frau komplettieren. Es ist eine ganz intime Stimmung, die unbedingt festgehalten werden muss.
Aber man spricht vom Brautstyling und selten von Bräutigamstyling. Wie wir alle wissen, geht es bei den Herren deutlich schneller und entspannter zu. Duschen, Haare in Form bringen, Aftershave oder einen schönen Duft für die zukünftige Frau auftragen und schon schlüpft man in seinen Hochzeitsanzug. Als psychische Stütze mit den besten Freunden noch einmal in Freiheit anstoßen und auf geht es in den Hafen der Ehe. Das ist sehr phonetisch dargestellt, aber was ich damit sagen möchte, wenn es die räumliche Distanz zulässt, ich auch bei den Herren ein paar Aufnahmen machen kann. Ist die Getting Ready Location des Bräutigams zu weit weg, muss er auf mich verzichten, denn dann bleibe ich die gesamt Zeit bei der Braut.
Natürlich ist das Brautstyling kein Muss, aber ich kann es jeder Frau nur empfehlen. Außerdem freut sich der Ehemann hinterher über die intimen Einblicke in das Geschehen vor der Trauung. Dies ist wirklich einzigartig.
Ich fürchte nichts – nichts – als die Grenzen deiner Liebe.
Autor: Friedrich von Schiller