Kleiner Auszug aus meinem Leben in der Hochzeitsbranche
Wir Hochzeitsfotografen werden oftmals um unseren Job beneidet – mit Recht – denn es gibt aus meiner Sicht wenige Berufe wo die Menschen von erster bis zur letzten Begegnung auf Wolke 7 schweben. Wir erhalten sehr viel Feedback, welches zu 99,9% positiv, gar überschwänglich ausfällt. Wir machen uns für unsere Kunden chic, wir sind dabei wenn es emotional und fröhlich wird und wer kann schon behaupten, dass er jede Woche ein Stück Hochzeitstorte kosten darf (*lach*).
Allerdings übersehen viele, dass unser geliebter Job tatsächlich ein JOB = Arbeit ist. Das bedeutet, wenn ihr feiert sind wir hoch konzentriert. Oftmals gibt es Kundenwünsche wie – du kannst ja länger bleiben – mitfeiern – und ab und zu draufdrücken. Das ist zwar wahnsinnig lieb und schmeichelt mir, denn das bedeutet die beiden mögen mich nicht nur als ihre Fotografin, sondern auch als Person/Mensch, aber dies mache ich nicht mehr. Entweder arbeite ich, oder ich feiere mit! Das war ein persönlicher Lernprozess, hat Freundschaften zerstört (Anspruch/Erwartung/persönliche Erwartung) was ich sehr bedauere, hat Türen geöffnet, aber unter dem Strich hat sehr viele Arbeitsstunden gekostet. Besonders im Nachgang – die Arbeit am Computer, die nicht gesehen wird. Je mehr Bilder, desto mehr Arbeit hinterher – beim Überspielen, bei der Vorauswahl, bei der Bearbeitung, dann Verarbeitung und schlussendlich der Auslieferung.
Gut, aber eigentlich wollte ich nun die gewonnen Zeit nutzen um euch ein wenig von meinen Zielen zu erzählen. Für dieses Jahr hatte ich sehr konkrete Ziele und einige davon sind bereits in Erfüllung gegangen.
- Veröffentlichung in einem Printmagazin (Brautmedia sprach mich und sie haben eine Fotoreportage über 3 A4 Seiten von mir veröffentlicht)
- Auszeichung bei einem Fotowettbewerb (weddison Award & Masters of Wedding Photography )
- Fotografieren in einer bestimmten Location – Schloss Bensberg & Hyatt Regency Düsseldorf – ein ganz fettes DANKE an meine beiden Brautpaare, dass sie mich an diese Orte mitgenommen haben
Noch ist das Jahr nicht zu ende und ich habe noch 2 kleine Wünsche/Ziele auf meiner Liste – mal sehen, ob ich sie noch erreiche. Wenn nicht, dann ist es nicht schlimm, ein neues Jahr steht vor der Tür und bis jetzt laufen die Anfragen & Buchungen für 2018 einfach nur hervorragend – das kann man nicht anders nennen. Wenn man bedenkt, dass man sich alles selbst beigebracht und mit Liebe eingerichtet hat, dann macht es mich wirklich sehr stolz.
Dieses Jahr war auch das erste mal, dass ich mein Wissen teilen durfte. Ich habe zu Jahresbeginn eine Anfrage für ein 2 Monats-Praktikum erhalten. Sina von Bildsprache.org hat mich in der Hauptsaison fleissig bei meinen Aufträgen unterstützt. Sie war aber auch eine Bereicherung für mich.
Natürlich ist man alleine nur halb so gut, daher bin ich überglücklich, dass wir (Sylvia, Elena & ich) unser Hochzeitsnetzwerk Bergische Hochzeitswelten erfolgreich Re-Launchen und mit „alten“ & neuen Partnern spannende Wege gehen konnten. Großes Danke an meine Mama, meine Freunde Ivonne, Alex & Chris, the Vitts, Sylvia & Elena die immer an mich glauben und natürlich an meinen Mann, der so einiges mit mir in Punkto „Hochzeiten“ durchmachen muss, aber er immer mit einem guten Rat an meiner Seite steht <3
Bevor es nun sentimental wird….
Und nun ein kleiner Einblick hinter die Kulissen beim Fotoshooting (Danke Sina für die Momentaufnahmen):
